Ein Bericht von Paul

Paul war Frei­wil­li­ger am Barnim-Gym­na­si­um im Jahr­gang 2016/17. Was er dort alles erlebt hat und wie er heute auf seinen Frei­wil­li­gen­dienst zurück­blickt, erfahrt ihr hier.

Wieso hast du dich für einen Freiwilligendienst beim FJB entschieden?

Tat­säch­lich war das FJB damals eher eine Ent­schei­dung aus der Not heraus. Ich bin durch Zufall auf diesen Träger gesto­ßen und habe mich dann ziem­lich spontan darauf bewor­ben. Aber was soll ich sagen: „Die besten Dinge ver­dan­ken wir dem Zufall.“

Was war dein größtes Highlight des Jahres? Was war nicht so cool?

Das High­light des Jahres lässt sich nicht auf eine bestimm­te Situa­ti­on redu­zie­ren, sondern es waren die Bil­dungs­ta­ge, die Fahrten, einfach die unzäh­li­gen Momente mit den anderen Frei­wil­li­gen. Gemein­sam an Sachen arbei­ten, lernen, reflek­tie­ren und das immer mit Spaß und vielen lus­ti­gen Momenten.

Her­aus­for­dernd war der Beginn in der Ein­satz­stel­le. Frisch aus der Schule geplumpst, ist es doch am Anfang ein ganz neues Erleb­nis, Ver­ant­wor­tung zu tragen. Aber letzten Endes sind das alles Erfah­run­gen, welche mich wei­ter­ent­wi­ckelt haben.

Was macht das Freiwillige Jahr Beteiligung für dich aus?

Das FJB ist für mich der per­fek­te Träger für einen Frei­wil­li­gen­dienst. Auf der einen Seite steht die große und sehr diverse Auswahl an span­nen­den Ein­satz­stel­len, in die man gehen kann. Auf der anderen Seite das Team, die päd­ago­gi­sche Beglei­tung und die Bil­dungs­ta­ge. Die Betreu­ung ist sehr indi­vi­du­ell und per­sön­lich, die Ansprech­per­son im Team ist bei Pro­ble­men immer für einen da und hat ein offenes Ohr. So ent­wi­ckel­te sich auch sehr schnell ein Gefühl der Sicher­heit und Gebor­gen­heit. Die Themen der Bil­dungs­ta­ge sind super an die Frei­wil­li­gen ange­passt und unter­stüt­zen die Arbeit, aber auch die indi­vi­du­el­le Wei­ter­ent­wick­lung, sei es Refle­xi­ons­ver­mö­gen, Dis­kus­si­ons­ver­hal­ten oder demo­kra­ti­sche Wer­te­bil­dung. Außer­dem bleibt viel Zeit zum Aus­tausch mit anderen Frei­wil­li­gen, wodurch recht schnell Freund­schaf­ten ent­ste­hen und das Ken­nen­ler­nen neuer Men­schen ermög­licht wird.

Wie schaust du heute auf dein FJB zurück?

Ich blicke mit sehr strah­len­den Augen auf mein FJB zurück. Ich habe super viele tolle Men­schen ken­nen­ler­nen dürfen, welche zu tollen Freund*innen gewor­den sind.

Dazu habe ich mich aber auch indi­vi­du­ell wei­ter­ent­wi­ckeln können: ein demo­kra­ti­scher Wer­te­ka­non, welchen ich durch den stän­di­gen Aus­tausch mit Frei­wil­li­gen und dem Team ver­stärkt habe, oder den Mut, auch unmög­lich wir­ken­de Pro­jek­te einfach mal anzu­ge­hen und ein Schei­tern nicht als einen nega­ti­ven Punkt, sondern als berei­chern­den Moment wahrzunehmen.

Was machst du heute?

Der Frei­wil­li­gen­dienst spielt eine ele­men­ta­re Rolle in meinem Lebens­weg. Ich bin direkt nach meinem Frei­wil­li­gen­dienst in das ehren­amt­li­che Team des FJB gegan­gen und konnte dann von der anderen Seite aus den Verein wei­ter­ent­wi­ckeln. Mitt­ler­wei­le wurde ich in den Vor­stand des Vereins gewählt, eine anspruchs­vol­le, aber tolle Arbeit.

Außer­dem hat mir der Frei­wil­li­gen­dienst die Tür dazu geöff­net, welchen Beruf ich später einmal angehen möchte. Ich stu­die­re zur Zeit Soziale Arbeit. Ohne den Frei­wil­li­gen­dienst wäre ich niemals auf die Idee gekom­men, diesen Stu­di­en­gang zu wählen.

Was möchtest du Menschen mitgeben, die überlegen, einen Freiwilligendienst zu machen?

Macht es! Nicht nur, dass ein Jahr zwi­schen Schule und Studium überaus gut tut, du lernst auch einfach viel.

Außer­dem nimmt einem ein FWD die Angst vor dem Leben. Das Credo, einen FWD als Lehr­jahr zu begrei­fen und Fehler machen zu können, ohne Angst haben zu müssen, hat mir viel gebracht. Grund­la­gen in Pro­jekt­ma­nage­ment, Refle­xi­ons­ver­mö­gen und Dis­kus­si­ons­ver­hal­ten bringen dir überall im Leben etwas.

Ein FWD, vor allem beim FJB, ist ein geschütz­ter Raum, der freie Ent­fal­tungs­mög­lich­kei­ten bietet und dich in deinem Leben und in deiner Per­sön­lich­keit empowert!

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